Leidenschaft und Verantwortung

Programmübersicht
Referenten

Leidenschaft und Verantwortung
 – im Herzen von Konflikten

Aufstellungen von
 Familien, Organisationen, Volksgruppen, Nationen



Ideen einzelner Menschen und Gruppen, seien es Therapeuten, Wissenschaftler, Seelsorger, Lehrer, Führende in Wirtschaft oder Politik können im Kleinen wie im Großen nur etwas für die Gemeinschaft der Menschheit bewegen, wenn sie aufrichtig und tief mit den Bedürfnissen aller verbunden sind.

Die Erfahrungen seit dem 11. September 2001 haben uns alle gelehrt, wie notwendig die Anerkennung und Würdigung der eigenen Bindung und Grenzen ist und wie notwendig es gleichzeitig ist, „mit den Augen des Feindes zu sehen“, sei es im persönlichen, familiären, religiösen oder im gesellschaftlich-politischen Bereich.
Herz und Bewusstsein dafür scheinen langsam zu wachsen, während wir gleichzeitig in vielen Teilen der Welt die zerstörerischen Kräfte von blindem Hass erleben und damit auch die Folgen von Sprachlosigkeit aufgrund von nicht erlebbarer oder uneingestandener Schuld.

Die reichen internationalen Erfahrungen der Aufstellungsarbeit – vor allem durch Bert Hellinger`s anhaltend intensive Auslandstätigkeit – bekräftigen eindringlich, wie sehr überall auf der Welt nach Möglichkeiten gesucht wird, die Wunden von Krieg und Verfolgung zu heilen. Das gilt besonders auch für das Gastgeberland dieser Tagung, Deutschland, in dem die Folgen des Nationalsozialismus, der 40-jährgen Teilung, der Auflösung der DDR und der Wiedervereinigung zweier völlig unterschiedlich geprägter Teile Deutschlands nachwirken.

Die 4. Internationale Tagung zu Systemaufstellungen soll uns anhand von Aufstellungen und vielen anderen Methoden aus Therapie, Pädagogik, Sozialwesen, Konfliktlösung, Politik und spiritueller Praxis Möglichkeiten zeigen, unser aller Herzen zu befähigen, leidenschaftlich Verantwortung für die Geschehnisse auf unserer Welt zu übernehmen, ganz gleich ob sie nur unsere persönlichsten Belange betreffen oder darüber hinaus gehen und ob sie sich in Afrika, Nord- oder Südamerika, Australien, Asien oder Europa ereignen.

Die 3 Themenbereiche der Tagung

1. Friedens- und Versöhnungsarbeit in Aufstellungen, Aufstellungen bei akuten Konflikten großer Gruppen:
Interreligiöse, ethnische und andere national und international wirksame Konflikte, die u.a. durch VertreterInnen aus Israel und Palästina, aus Irland und Afrika repräsentiert sind. Die Möglichkeiten und die Grenzen von sog. „Politischen Aufstellungen“ in diesen Kontexten.
Die deutsch-deutsche Vergangenheit, Verarbeitung der Folgen des DDR-Regimes und der Stasi-Praktiken im Osten und im Westen Deutschlands.

2. Stand der Kunst von Organisationsaufstellungen und von Strukturaufstellungen.

3. Grundlagen, Neuentwicklungen und brennende Themen der Aufstellungsarbeit im therapeutischen und im nichttherapeutischen Bereich:
u.a. Basis-Seminare für Einsteiger, Kunst des Aufstellens für Fortgeschrittene, besonders schwierige Fälle, extreme und gefährliche Situationen in Aufstellungen. der Umgang mit stark destruktiven Emotionen. Das sorgfältige Erlernen der Aufstellungsarbeit. Traumaarbeit. Neue Einsichten zu Psychosen. Arbeit mit Kindern. Forschung.