Grußwort des OB
Referenten
Abendveranstaltung
Programmübersicht
Die Tagung möchte der Verbindung von Mystik und Konflikttransformation dienen. Transformation, Wandel ist das Wesen der Mystik – Mystik verstanden als die Praxis, die unserem Geist seine natürliche Weite, Tiefe und Weisheit verleiht und uns darin fördert, persönlich, sozial und politisch klug, wirksam und liebevoll handeln zu können. Mystik schließt alle und alles einer gegebenen Situation gleichermaßen ein. Mystik ist radikaler Realismus.
Kleine und große Konflikte SIND – sie können oft nicht einfach gelöst werden sondern viel eher einen Prozess von Transformation, Wandlung bei den Beteiligten anstoßen. Konfliktforscher haben in den letzten Jahren die Möglichkeiten untersucht, wie mystische Praxis die Wandlung von scheinbar unlösbaren Konflikten fördern und lebensdienliche Lösungen auf den Weg bringen kann. Wie ist das möglich? Mystik als Praxis vollkommener Anerkennung der Wirklichkeit, wie sie sich jetzt zeigt, erlaubt es, hinter den vielen „harten Realitäten“ des Konflikts den gemeinsamen Grund wahrzunehmen, und unter den gegnerischen Strömungen das allen gemeinsame Grundwasser. Das sind natürliche Fähigkeiten, die uns allen zur Verfügung stehen und alles verändern können, wenn wir von ihnen Gebrauch machen. Dann kann an die Stelle des „wir ODER ihr“ ein zunächst unvorstellbares UND treten. Statt der unvermeidlich erscheinenden Ausgrenzung, Schädigung oder gar Vernichtung des Konfliktgegners wird ein unerwartet gewaltfreier Durchbruch möglich. Die ständigen Wiederholungen längst untauglicher Lösungsversuche, die vermeintlich wie Naturgesetze abzulaufen scheinen, können überraschend kreativen Wendungen Raum geben.
Das Format der Tagung: Die Tagung beginnt mit einem intensiven Großgruppenprozess zum Eintauchen in das Tagungsthema. Bei einer relativ kleinen Zahl von parallelen Workshops ist die Tagung besonders erfahrungsorientiert, und sie ist für den ganzen zweiten Tag (s.u.) der gemeinsamen spirituellen Erkundung gewidmet.